Traditionelle Ayurvedische Medizin

Was ist Ayurveda?

Ayurveda bedeutet grob übersetzt "das Wissen (veda) vom Leben (ayur)" oder noch konkreter: "Wie ich ein gutes, erfülltes Leben führe - für mich und die Gesellschaft, in der ich lebe". Obwohl der Ayurveda von der WHO bereits als traditionelles Medizinsystem anerkannt ist und als Mutter der Traditionellen Chinesischen Medizin gilt, befindet er sich im deutschsprachigen Raum noch im Pionierstadium.

Nicht selten wird Ayurveda mit entspannenden Massagen und Stirnölgüssen gleichgesetzt. Auch wenn diese Massagen mit den besonderen, ayurvedisch aufbereiteten Ölen wunderbar reinigend, entspannend und belebend sein können, hat dieses Medizinsystem ein viel weiter reichenden Heilpotential. Ayurveda liegt ein ganz eigenen Verständnis von Spiritualität, der Betrachtung des Lebens und damit auch der Anatomie und Physiologie zugrunde. Auf dieser Basis werden Krankheiten anders klassifiziert als wir es in der westlichen Welt gewohnt sind, geben uns jedoch auch viel "Hilfe zur Selbsthilfe", da wir selbst im Alltag viel für unsere körperliche und psychische Gesundheit tun können.


Wann hilft Ayurveda?

Ayurveda lehrt sehr viele präventive Maßnahmen, die jeder in seinen Tagesablauf und seine Ernährungsgewohnheiten integrieren kann.

Darüber hinaus können akute und besonders auch chronische Krankheiten, die der westlichlichen Schulmedizin schwerer zugänglich sind, sehr gut behandelt werden. Es sind mittlerweile auch bei uns viele ayurvedische Kräuter erhältlich, deren Heilkraft außerordentlich ist. Allerdings sind bei komplexen Krankheitsbildern umfassende Ausleitungstherapien (Panchakarma-Kuren) notwendig. Diese werden aufgrund der Belastung für Körper, Kreislauf und manchmal auch der Psyche nicht ambulant in meiner Praxis durchgeführt. Ich empfehle hier den Aufenthalt in einer Ayurveda-Klinik und anschließend die empfohlene, gesunde Lebensweise beizubehalten.


Was sind doshas?

Auch wenn im Ayurveda Körpergewebe völlig anders betrachtet und klassifiziert werden wie in der westlichen Medizin, kommt der Betrachtung der drei Wirkprinzipien im Körper, den doshas VATA, PITTA und KAPHA, eine zentrale Bedeutung zu.

Sie steuern alle bio-chemischen Vorgänge im Körper, in ihnen begründen sich individuelle Konstitutionen mit bestimmten körperlichen Merkmalen und psychische Stimmungslagen.

Befinden sich diese drei doshas im Gleichgewicht, ist der Organismus gesund. Erhöht sich eines oder mehrere dieser Kräfte, ensteht Unwohlsein bis hin zu manifesten Krankheiten.


Was ist agni?

Im Ayurveda dreht sich sehr viel um Agni, "das Verdauungsfeuer". Alles was wir aufnehmen, sei es beim Essen, beim Atmen oder auf energetischer Ebene, können wir nur gut "verdauuen", wenn alle unsere bio-chemischen Prozesse gut funktionieren. Selbst die gesündeste Nahrung kann die Zellen nur erreichen, wenn die Verdauung reibungslos funktioniert. Agni das Verdauungsfeuer brennt nach der Lehre des Ayurveda jedoch nicht nur im Magendarmtrakt, sondern bis hin zur kleinesten Ebene der Zelle. Gelingt dies nicht mehr in gesunder Weise kommt es zu Funktionsstörungen auf den verschiedensten Ebenen. Es kann zum Beispiel Ama, was mit Schlacken, Ablagerungen übersetzt wird, entstehen, was sich durch Schwere, Müdigkeit, Erschöpfung und auch Schmerzen zeigt.


Warum meditieren?

Das Substrat jedes Wesens bilden Körper, Geist und Seele. Vor dem Hintergrund der allem zu Grunde liegenden Einheit ist

  • die Seele bewußt und inaktiv,
  • der Geist unbewußt und aktiv sowie
  • der Körper unbewußt und inaktiv.

Um zum tatsächen Kern unserer eigenen inneren Wahrheit, der Bewußtheit, zu kommen ist es unumgänglich den Geist angemessen zu nutzen. Häufig ist er viel zu aktiv, manchmal auch zu träge, verbunden mit überschießenden Emotionen. Um frei zu werden von subjektiven oder weltlichen Fehleinschätzungen, Anhaftungen oder Voreinge-nommenheiten helfen uns Meditation und durchdachte Körperübungen auf dem Weg zu Sat-Cit-Ananda, Sein-Bewußtsein-Glückseligkeit.